Unser Umfeld meint es gut. Und ist hilflos. Kann unseren Schmerz nicht ertragen und bietet in der Not auch ungefragt schnelle und scheinbar einfache Lösungen an. Urmenschlich.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie auf diese Weise zu dem tiefen Schmerz über die eigene Kinderlosigkeit noch ein Gefühl des Nichtverstandenwerdens und der Einsamkeit hinzukommt.
Aber, sind wir ehrlich: Suchen wir nicht selbst verzweifelt nach immer neuen Lösungen, um den Schmerz loszuwerden?
Vielleicht haben Sie sich Unterstützung geholt, medizinischen Rat oder Sie haben – wie ich – mit Hilfe künstlicher Befruchtungen versucht, doch noch Kinder zu bekommen.
Wie geht es weiter, wenn irgendwann, nach jahrelangen Versuchen und damit verbundenen Hoffnungen und Enttäuschungen, klar wird, dass der Plan nicht aufgeht und der Traum zerplatzt?
Wünschen Sie sich auch Mitgefühl statt Mitleid, Anerkennung und Würdigung Ihres Schmerzes über das, was nicht ist?
Schmerz und Trauer brauchen die Erlaubnis, sich auszudrücken - das benötigt Raum und Zeit.
Es geht nicht darum, schnellstmöglich einem Plan B zu folgen und sich mit einem „Ersatzleben“ abzufinden.
Es geht darum, sich im eigenen Tempo das eigene Leben zurückzuerobern. Und ja: Das geht! Und ich ahne, dass es Ihnen beim Lesen dieser Zeilen schwer fällt oder es sogar unmöglich ist, das zu
glauben.
Ist es nicht einen Versuch wert? Ich begleite Sie gerne auf Ihrem Weg.